Wenn Du Dein Mountainbike regelmäßig gepflegt hast, musst Du häufig nur die Reifen aufpumpen und bei einer Probefahrt testen, ob mit dem Mountainbike alles in Ordnung ist. War das Bike aber schon im vergangenen Jahr nicht mehr in Ordnung, ist Wartung und Pflege unbedingt notwendig, damit die Sicherheit bei allen Outdoor-Fahrten im Gelände gewährleistet ist. Würdest Du das Fahrrad zum Händler bringen, kann das schnell teuer werden. Das Geld kannst Du Dir sparen, wenn Du die Wartung selbst durchführst.
Vorbereitung und das richtige Werkzeug auswählen
Normale Arbeiten am Mountainbike kommen ohne spezielles Werkzeug aus. Dennoch ist ein kleines Allrounder-Werkzeug-Set hilfreich, das Du bei Bedarf auch unterwegs nutzen kannst. Ein kompletter Satz Gabelschlüssel, Stecknüsse und Ringschlüssel sollten vorhanden sein. Kleine und mittelgroße Schlitz- sowie Kreuzschlitzschraubendreher, ein Satz Inbusschlüssel sowie eine hochwertige Kombizange inklusive Schnittfläche sind hilfreich bei der Wartung. Eine Luftpumpe sollte ebenfalls vorhanden sein. Schmiermittel und Reiniger sind zudem erforderlich.
Vor der Wartung Fahrrad putzen
Dein Bike sollte sauber sein, bevor Du mit Wartung und Pflege beginnst. Falls keine Garage oder Garten vorhanden sind, kannst Du das Mountainbike auch auf der Straße reinigen. Mit einem Hochdruckreiniger gelingt das besonders gut. Doch achte darauf, dass Du den Strahl nicht aus kurzer Entfernung auf die Lager des Rades sprühst. Sehr verfettete und verschmutzte Teile aus der Schaltung kannst Du mit einem handelsüblichen Reiniger nicht putzen. Löse den gröbsten Dreck zunächst mit einem Lappen ab und sprühe alles mit einem speziellen Reiniger ein. Anschließend mit dem Hochdruckreiniger nochmals abspritzen. Es gibt spezielle Fahrradreiniger, doch mit herkömmlichen Reinigern für Motoren gelingt das ebenfalls, da sie den Lack nicht beeinträchtigen. Verwende jedoch keine aggressiven Putzmittel, da sie Kunststoffgriffe und Sattel beschädigen könnten.
Felgen und Reifen checken
Um die Felgen zu checken, solltest Du das Fahrrad auf Sattel und Lenker abstellen, sodass sich die Räder leicht drehen. In der Regel schleifen sie in diesem Zustand an den Schutzblechen oder Bremsen. Verbogene Schutzbleche und Halterungen kannst Du manuell gerade biegen. Das gelingt Dir noch besser, wenn Du sie abbaust und im Schraubstock richtest. Leider lassen sich Verschraubungen an ungepflegten Rädern nur schwer lösen. Kaputte Lager und verbogene Felgen kannst Du als Laie kaum reparieren und solltest das von einem Fachmann übernehmen lassen.
Danach schaust Du Deine Reifen genauer an. Sollte das Profil abgefahren, poröse Stellen vorhanden oder Risse in der Flanke sein, ist ein Austausch des Mantels erforderlich. Du solltest den inneren Schlauch bei einem Platten nur flicken, wenn das Material noch in Ordnung ist. Ist der Kauf eines neuen Mantels notwendig, sollten Dir Reifengröße und Breite unbedingt bekannt sein, beim Schlauch solltest Du außerdem Ventilform und Größe kennen. Beachte, dass die Ventile jeweils nur in die für sie vorgesehenen Felgen passen. Nimm dazu einfach die alten Reifen mit zum Fachhändler Deines Vertrauens. Die Kosten für einen Schlauch liegen bei circa 6 Euro, für einen neuen Mantel können bis zu 40 Euro fällig werden. Der komplette Wechsel Deiner Reifen ist mit Kosten bis maximal 100 Euro verbunden.
Wenn Du Dich noch intensiver mit dem Thema Mountainbike-Wartung und Pflege auseinandersetzen möchtest, findest Du auf folgenden Profiseiten zusätzliche Informationen:
- Grundreingung
- Bike-Pflege in 15 Minuten
- Bike komplett putzen
- Die Checkliste fürs Frühjahr
- Mountainbike-Frühjahrsputz
- MTB richtig putzen: Bike-Reiniger
- Tipps für den richtigen MTB Frühjahrsputz
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